Auslandspraktikum 2015
¡Hola!
Ich bin
Niklas Schulze Relau (17) und darf 4 Wochen ein Praktikum in der wunderschönen Stadt
Sevilla verbringen. Das Paul-Spiegel Berufskolleg ermöglichte mir diese tolle
Erfahrung und zusätzlich wurde es von dem europäischen Förderprogramm Erasmus +
gesponsert.
Insgesamt
traten 9 Schüler die Reise an. Als wir Samstag am Flughafen von Sevilla
ankamen, wurden wir von der Firma Incoma abgeholt und per Van zum Plaza de Cuba
gebracht, wo uns unsere Gastfamilien vorgestellt wurden. Diese brachten uns
dann zu ihren Wohnungen, die alle mitten in der Stadt liegen, so haben wir
alles vor Ort. Wie erwartet ist es in Sevilla sehr warm und man musste sich
erst einmal an das Wetter gewöhnen. Wir, Gian, Marcus und ich, sind in einer
Gastfamilie, und die Wohnung ist klein aber schön. Wir teilen sie uns mit zwei Söhnen,
der Mutter und der Oma. Die ersten Tage waren sehr anstrengend, da man
sich erstmal einleben musste und es zusätzlich etwas schwierig war, sich auf
Spanisch zu verständigen. Unsere Gastmutter spricht auch nur Spanisch, also war
man so gezwungen, Spanisch zu sprechen. Dies hatte den Vorteil, dass wir so
natürlich ziemlich viel lernten. Anfangs war
es schwierig, da Spanier so schnell reden. Man musste also immer bei
voller Konzentration sein, wenn man ein Gespräch anfing. Gerade spät am Abend
oder früh am Morgen hatte man hier ein paar Schwierigkeiten. Schon aber nach
ein paar Tagen war es kein Problem mehr alles zu verstehen, auch wenn das Sprechen immer noch etwas schwierig war.
Da wir uns
erst Montag mit Incoma treffen sollten, hatten wir noch am Wochenende die
Möglichkeit, uns Sehenswürdigkeiten anzuschauen und die Stadt ein bisschen
kennenzulernen. So erkundeten wir am Wochenende die Stadt. In Sevilla gibt es
viele schöne Parks und alte Kathedralen, also ein absolutes Muss für alle, die
alte Städte und Geschichte lieben. Sofort fiel uns aber auf, das die Spanier
sehr viel Wert auf ihr gepflegtes Äußeres legen, deswegen konnte ich meine
Jogginghosen und „Tank-Tops“ fast den ganzen Aufenthalt im Schrank lassen.
Schon war
auch schon Montag und wir trafen uns mit der Firma Incoma in ihrem Gebäude.
Dort erhielten wir unsere Buskarten, sodass wir uns innerhalb von Sevilla mit
Bus oder Tram (eine Art S-Bahn) bewegen können. Zusätzlich bekamen wir noch
alle wichtigen Infos zu unserem Praktikum, die wir mit unserer Unterschrift in
Kenntnis nahmen. Danach wurde jeder Praktikant zu seinem Arbeitsplatz geführt.
Ich arbeite in dem Hostel Perez Montilla an der Rezeption, so wurde mir am
Montag von meinem Chef José alles Wichtige bezüglich Check Ins, Check Outs,
Telefonate und Reservierungen näher gebracht und danach konnte ich mich noch
mit den anderen in der Stadt aufhalten. Nachmittags führte uns Reyes, unsere
Spanisch Lehrerin, durch Sevilla und gab uns ein paar Infos zu den
Sehenswürdigkeiten.
Dann ging das Praktikum los. Mein Wecker klingelte um
halb 8. Gearbeitet wird hier immer erst ab 9, aber da wir immer einen langen
Fußweg vor uns haben, können wir leider nicht viel davon profitieren. An der
Rezeption war es für mich die ersten Tage noch relativ schwierig, da ich noch
nicht genügend Erfahrung in dem Aufgabenfeld eines Rezeptionisten hatte, doch
dies besserte sich schon nach ein paar Tagen. Zudem bin ich sehr zufrieden,
dass mein Chef mir schon so viel zutraut. Ich darf hier nämlich alles selber
erledigen und die Rezeption sozusagen alleine „leiten“. Wenn ich aber die
ersten Tage noch Fragen hatte oder mal bei einem Telefonat nicht weiter wusste,
konnte ich mich auch an die Haushälterin der Pension wenden. Diese ist sehr
nett und ich war erstaunt, dass sie mich alle hier so offen empfangen haben.
Feierabend
hab ich jeden Tag um drei, worauf die ersten zwei Wochen anschließend ein
Sprachkurs stattfand. Der Sprachkurs hat richtig Spaß gemacht und unsere
Lehrerin Reyes brachte uns viel neue Grammatik bei. Trotzdem kam aber auch der
Spaß hier nicht zu kurz, deswegen war ich ein bisschen traurig, als der
Sprachkurs nach zwei Wochen vorbei war. Ist kaum zu glauben aber wahr. Meistens
kamen wir erst zum Abendessen wieder bei unseren Gastfamilien an, da man in
Sevilla bei dem schönen Wetter immer etwas machen kann. Wir sind zum Beispiel
am Wochenende zum Strand oder zu einem Fußballspiel gefahren. Beim Abendessen
wird dann mit unserer Gastmutter Maria über unseren Tag geredet oder über
generelle Dinge, die uns interessierten. Alles natürlich auf Spanisch. Wir
hatten zusätzlich den Luxus, dass Maria sich auch genau wie wir, sehr für
Fußball interessiert, so lief immer Fußball im Fernsehen. Von der Champions
League bis hin zur spanischen Liga war alles dabei. Zudem war der Stadionbesuch bei Betis Sevilla mein persönliches Highlight.
Ich bin
jetzt schon ein bisschen länger als zwei Wochen hier und ich kann jetzt schon
sagen, es hat sich total gelohnt, diese Möglichkeit wahrzunehmen. Auch Vieles
ist hier ganz anders als in Deutschland. Zum Beispiel haben hier alle
Supermärkte erst ab 9 Uhr offen und auch die Leute sind hier sehr hilfsbereit
und offen. Man lernt nicht nur viel über die Sprache, sondern auch genug über
die spanische Kultur und ich lerne auch viel über den Beruf in einem Hotel. Ich
genieße jetzt noch meine letzte Zeit hier und bedanke mich bei euch für euer
Interesse an meinem Blog.
¡Adiós!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen